Berlin vs. Heidelberg: Wer erholt sich schneller von der Niederlage?

Die Fankurve von Alba Berlin

Heute Abend treffen in der ersten deutschen Basketballbundesliga ALBA BERLIN und die MLP Academics Heidelberg aufeinander (Tip-Off 18:30 Uhr). Während die Gesamtsituation unterschiedlicher nicht sein könnte – Berlin rangiert unter den Top-3 der Tabelle, Heidelberg kämpft gegen den Abstieg – ist die Ausgangslage vor diesem Duell ironischer Weise doch ähnlich.

Beide Mannschaften mussten zuletzt nämlich eine bittere Niederlage hinnehmen: Die Berliner, Gastgeber der heutigen Partie, wurden nach zuvor 13 Siegen in Folge am Sonntag in Braunschweig kalt erwischt. 90:81 machten die Löwen einen überraschend kurzen Prozess mit den Hauptstädtern.

Ganz ähnlich erging es zuletzt auch den leiderprobten Heidelbergern, die nach ihrem großen Sieg über die Bayern am vergangenen Freitag von den Weißenfelsern eins übergebraten bekamen (97:104).

Verletzungsmisere oder Siegestaumel

Das derzeit größte Problem der Albatrosse, und damit auch mögliche Ursache für den Patzer gegen Braunschweig, ist die Verletzungslage. Zwar kehrten Yanni Wetzell und Matt Thomas bereits vorgestern wieder aufs Parkett zurück, mussten jedoch erst wieder in den Groove kommen. Ganz ähnlich könnte es Louis Olinde und Johannes Thiemann ergehen, die als nächste in den Kader zurückkehren sollen.

Auf Khalifa Koumadje, der noch weitere zwei Spiele gesperrt ist, werden die Berliner heute Abend jedoch nicht zählen können. Auch Gabriele Procida, Matteo Spagnolo und Ziga Samar sind weiterhin keine Option, denn diese werden nach ihren Operationen in dieser Saison nicht mehr eingreifen können. „So eine Verletzungsmisere habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt. Wir müssen irgendwie überleben”, äußerte sich der isländische Point Guard Martin Hermannsson unlängst.

Ganz anders sieht das im Team von „Feuerwehr-Coach“ Ingo Freyer aus, dem wieder der ganze Kader zur Verfügung steht, seit Abu Kigab genesen von seiner Sprunggelenksverletzung zurückgekehrt ist.

Vielleicht liegt der größte Vorteil der Akademiker aber auch in einem gesünderen Selbstbewusstsein? Anstelle von Verletzungsdramatik scheint bei den Heidelbergern nämlich noch das Hoch des kürzlichen Sieges über den Spitzenreiter nachzuhallen: „Berlin ist natürlich eine sehr gute Mannschaft, aber wir haben bewiesen, dass wir jeden schlagen können, wenn wir unser Potenzial ausschöpfen“, sagte so beispielsweise Playmaker Justin Jaworski kürzlich enthusiastisch. „[…] Es ist eine große Chance, nach Berlin zu fahren, und ich glaube, dass wir eine große Chance haben, zu gewinnen, wenn wir einige sehr korrigierbare Fehler aus dem letzten Spiel abstellen.“

Foto: Jan Buchholz / ALBA Berlin

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