Orlando Magic Games: Darum machen sie so viel Spaß

Nahaufnahme vom Mo Bamba

Nun, da unser Interview mit den Brüdern Franz und Moritz Wagner online ist, kann eins endlich gesagt werden, ohne unangenehm schmeichlerisch zu klingen: Orlando Magic Spiele anzusehen, macht viel zu viel Spaß!

In Vorbereitung auf unseren Beitrag liefen bei uns alle NBA-Spiele der Magic rauf und runter und ohne es zu merken, ist der ein oder andere aus unserer Redaktion zum Magic-Fantum übergelaufen. Gut, dachte man sich anfangs noch, das Team der Magic ist aktuell eines der jüngsten der Liga. Zudem stehen sie derzeit auf dem letzten Tabellenplatz der Eastern Conference und haben immer wieder ganze Niederlagenserien hinnehmen müssen. Von 24.Dezember bis zum 13.Januar waren es beispielsweise ganze zehn Spiele, die die Magic hintereinander verloren. Da hätte man annehmen können, dass dies an der Moral der jungen Mannschaft gekratzt und dies dann ihrem Spiel anzusehen gewesen wäre – aber Fehlanzeige! Die Art und Weise der Magic Basketball zu spielen, ist so erfrischend, dass man beinahe behaupten könnte, sie wäre in der Liga einzigartig.

Bevor nun aber sämtliche Lakers-, Warriors oder Nets-Fans und Konsorten von ihren Stühlen aufspringen und wütend die Fäuste schütteln: Natürlich ist das Spiel der Magic immer noch ein vollkommen anderes als das der erfahrenen Superstars wie beispielsweise von Curry und den Warriors, LeBron und den Lakers, etc. Diesen Vergleich sollte man an dieser Stelle aber vielleicht auch gar nicht ziehen, schließlich starten diese Teams und die blutjungen Magic doch derzeit tatsächlich noch von einem durchaus anderen Ausgangspunkt.

Fest steht jedoch: Losgelöst von allen Vergleichen, und ohne einem anderen Team damit seinen Erfolg oder sein Können absprechen zu wollen, kann doch gesagt werden: Ein Magic-Spiel anzusehen ist derzeit an ganz besonderes Basketballerlebnis!

Anthony, Suggs und Wagner = Die Dreifachgefahr

Dies hat vor allem damit zu tun, dass jedem der Magic Starter auf dem Feld seine ganz eigene Rolle zuzukommen scheint, ohne dass einer der Spieler dabei „overpowert“ erscheint. – Natürlich stechen ein ums andere Mal die Glanzleistungen von Cole Anthony, Jalen Suggs und Franz Wagner heraus. Nicht ohne Grund reisen diese drei Youngster dieses Jahr daher auch für die Magic für das Rising Stars Turnier zum All Star Day, was einzigartig in der gesamten Teamgeschichte ist. Nie zuvor wurden nämlich mehr als zwei Spieler für diese besondere Challenge ausgewählt:

Dwight Howard und Jameer Nelson wurden beide 2006 ausgewählt, aufgrund einer Verletzung konnte Nelson aber nicht antreten. Nikola Vucevic und Andrew Nicholson waren 2013 die Auserwählten, während Victor Oladipo und Elfrid Payton 2015 starteten, Payton ging dann schließlich 2016 gemeinsam mit Mario Hezonja noch einmal an den Start.

Trotz der unzweifelhaften Uniqueness dieses Trios für sein Team, ist der Spielweise der Magic aber dennoch anzusehen, dass diese ebenso sehr auf die Stärken der anderen Teammitglieder aufbaut:

Zwei Big Mans die es krachen lassen

Da wäre als erstes Big Man Wendell Carter Jr.: Wann immer die Situation für die Magic auf dem Spielfeld zu kippen droht, scheint Wendell wie aus dem Nichts aufzutauchen und sich ein unverhofftes Ass aus dem Ärmel zu schütteln. Genau diese Eigenschaft ist es auch, die ihn für die Magic zu einem wahren „Pfeiler der Beständigkeit“ hat werden lassen, wie Garrett Townsend in einer seiner Orlando Magic Weekly Observations schreibt. Dass sieht wohl auch sein Teamkollege Cole Anthony so, der vor allem die Fähigkeiten Screens zu stellen von Carter Jr. nach dem kürzlichen 119:118-Sieg der Magic über die Pacers hervorhob: „Er ist wahrscheinlich einer der besten Screener mit dem ich je gespielt habe. Die physischen Voraussetzungen zu haben, den Speed schnell genug zum Screen zu gelangen – das ist heutzutage der am meisten unterschätzte Apekt eines guten Bigs. Gute Screens stellen zu können kann dich im Spiel aber weit bringen.“

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