Best of Michael Jordan: Titelverteidigung und Rivalität mit Clyde Drexler

Michael Jordan kämpft mit einem Gegenspieler um den Ball

Bereits eine Saison nachdem Micheal Jordan seine erste Championship-Trophäe einheimsen konnte, glückt den Bulls das Kunststück erneut: Sie schaffen es in die Playoff-Finals und bekommen so eine weitere Chance auf den goldenen Ring. Doch ihr Gegner ist niemand anderes als Michael Jordans Erzfeind Clyde Drexler und sein Aufgebot siegeshungriger Portland Trail Blazers.

Oh ja, Rache ist süß. Vor allem wenn der bittere Stachel des Verrats wie in Micheal Jordans Augen so tief sitzt: Tatsächlich besteht die Rivalität zwischen Micheal Jordan und Clyde Drexler zum Zeitpunkt der Playoffs von 1992 schon lange. Genauer gesagt, besteht sie bereits seit dem NBA Draft von 1984, also dem Jahr, in welchem Jordan als Nachwuchstalent der Liga beitrat. Damals verzichtet Portland nämlich an zweiter Stelle auf MJ als 1,98m-Guard, man habe ja schließlich bereits Drexler – ein Affront gegen den damals noch aufstrebenden Basketballstar, der seine Spuren hinterlässt.

Folglich steht das Duell Michael Jordan vs. Clyde Drexler im Vordergrund der medialen Berichterstattung im Hinblick auf die NBA Finals zwischen den Chicago Bulls und den Portland Trail Blazers. Angeheizt durch die Vorfreude auf dieses Jahrhundertduell haben die Jordan-Drexler-Vergleiche vor den Finals Hochkonjunktur.

Dass Drexler und die Blazers, welche in diesem Jahr auf eine 57-25-Bilanz zurückblicken können, eine unglaublich gute Saison gespielt haben, stachelt Jordans Rachegelüste nur umso mehr an: „Clyde war eine Gefahr. Ich sage nicht, dass er es nicht war. Aber dass ich mit ihm verglichen wurde… das nahm ich ihm übel“, äußerte sich Jordan Rückblickend in der ESPN/Netflix-Doku ‚The Last Dance‘. „So wie ich damals gespielt habe, war es nicht einmal eng. Also habe ich ihn jeden Abend attackiert.“

Die Geburt von „The Shrug“

Doch auch die Bulls können eine beinahe makellose Saisonbilanz von 67:15 vorweisen. Auch in den Finals will das Aufgebot aus Chicago – und allen voran natürlich Jordan – die Blazers dieses geballte Können nun spüren lassen. Schließlich schlagen die Bulls Portland in sechs Runden vernichtend 4:2. Legendär für diese Finals steht aber vor allem ein Move von Jordan aus der ersten Partie der Best-of-Seven-Serie.

Bereits in der ersten Halbzeit verwandelte MJ, wahrscheinlich nicht zuletzt um seinem Rivalen Drexler einen auszuwischen, nicht weniger als sechs Dreier. Zum Vergleich: Nie zuvor hatte ein Spieler innerhalb nur einer Finals-Halbzeit mehr Distanzwürfe durch die Reuse gejagt, erst Ray Allen sollte diesen Rekord in den Finals von 2010 mit 7 Dreiern knacken. Den letzten dieser Sechserserie verwandelte Jordan jedoch ausgerechnet nach einem Airball von Drexler. Lässig zuckte der Bulls-Star nach diesem Treffer die Schultern und „The Shrug“ war geboren.

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