Würzburg Baskets gewinnen und übernehmen nicht nur ALBAs Tabellenrang

Teamfoto der Würzburg Baskets

Am vergangenen Wochenende haben die Würzburg Baskets nach ihrem 76:75-Sieg gegen ALBA BERLIN nicht nur den vierten Tabellenplatz übernommen. Auch ein Stück Würde mussten die Hauptstädter nach dieser ersten Niederlage in Unterfranken seit sieben Jahren einbüßen.

„Das Spiel wurde in den letzten fünf Sekunden entschieden. In solchen Situationen fällt die Münze manchmal auf die eine Seite und manchmal auf die andere Seite. Wir müssen weiterarbeiten und es im nächsten Spiel besser machen“, sollte das Fazit von ALBA-Headcoach Israel Gonzalez am Ende der Partie lauten.

Ob das so stimmt ist jedoch fraglich, denn die Würzburger kamen gleich mit einer angriffslustigen – vielleicht sogar etwas fiesen – Strategie aus der Kabine: Zur Eröffnung des Spiels nahmen sie nämlich Berlins Neuzugang Martin Hermannsson in die Mangel und zwar so lange, bis dieser auf die Bank beordert wurde.

Die Berliner revanchierten sich jedoch bis zum Viertelende mit einem 6:0-Lauf, wodurch es nach den ersten 10 Minuten noch 19:14 zugunsten der Albatrosse stand. Bereits das zweite Viertel (23:20), sowie auch das dritte Viertel (22:15) entschieden die Gastgeber punktemäßig für sich. Mit einem Zwischenstand von 59:54 zugunsten der Baskets ging es dann in den Schlussabschnitt.

Dieser wurde dann am Ende zwar wirklich vor allem durch zwei verwandelte Freiwürfe von Darius Perry entschieden, die Nase vorn hatten die Würzburger abschnittsweise jedoch schon vorher in der Partie gehabt. Ein verdienter Sieg, könnte man am Ende urteilen. Topscorer war mit stolzen 21 Zählern Otis Livingston II von den Würzburg Baskets.

Hermannsson mit spektakulärem aber missglücktem Comeback

Etwas tragisch war nebenbei bemerkt die Rolle, die der Anfangs so schikanierte Berliner Neuzugang Martin Hermannsson in dieser ersten historischen Niederlage der Berliner gegen Würzburg seit sieben Jahren einnahm (zuletzt siegten die Herren in rot im Februar 2016 gegen ALBA). Im Schlussviertel kam dieser nämlich nochmal, zunächst auf äußerst beeindruckende Weise zurück: Er verwandelte einen wichtigen Dreier, der nach guter Defensive Sterling Brown die Möglichkeit zum Führungswechsel per Korbleger ermöglichte (65:64, 36. Spielminute).

26 Sekunden vor Schluss war es dann ebenfalls Hermannsson, der Berlin mit 75:74 erneut einen Punkt Vorsprung bescherte. Allerdings, war es dann auch Hermannsson, der vier Sekunden vor dem Ende Darius Perry foulte und den Würzburgern damit überhaupt erst zur Chance auf den Sieg verhalf.

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