The Orange Hoodie – mehr als nur ein Kleidungsstück

Zwei Leute im Jordan Hoodie einer mit Basketball in der Hand

Vom Normalo-NBA-Fan bis zum Weltstar – alle lieben den „Orange Hoodie“ der WNBA. Seit der kultige Sweater 2020 praktisch über Nacht, nicht aber ohne die Mithilfe der NBA-Ikone Kobe Bryant, zum Kassenschlager wurde, versucht beinahe jeder Basketball-Fan einen dieser flauschigen Pullis in die Finger zu bekommen. Denn schließlich sind diese so viel mehr als ein bloßes Kleidungsstück.

Die Geschichte des Orange Hoodies begann dem Business Case For Women’s Sports Podcast zufolge bereits 2019. Eb Jones, welcher 2019 von der WNBA als neuer Head of Content and Influencer Strategy angeheuert wurde, bekam die Aufgabe die 36-Spiele kurze Saison zu nutzen, um ein Rebranding des Liga-Logos durchzuführen.

Jones, welcher unglücklich mit dem bisherigen Produktangebot auf der WNBA-Partnerseite Fanatics.com war, setzte sich zum Ziel neues Merchandise zu schaffen, welches den fashion-forward eingestellten Athletinnen der Liga gerecht werden würde.

„Die WNBA ist so viel mehr als eine Liga. Dieser Sport ist mittlerweile Teil viel größerer kultureller Debatten geworden und dass nur durch die Individualität, durch den von Inklusion geprägten Charakter und den Aktivismus der Spielerinnen auf und neben dem Court. Die repräsentativen Hoodies sind so viel mehr als nur ein Kleidungsstück. Sie sind ein Symbol und ein Ausdruck von Support für das, was die Liga repräsentiert: wetklasse weibliche Athletinnen, die unverwüstliche und authentisch sind und geradeheraus ihre Meinung kundtun“, urteilte Kristie Adler, Autorin von espnfrontrow.com über die gelungene Umsetzung dieses Vorhabens durch den Orange Hoodie.

Wilson macht den Anfang, tausende folgen

Und tatsächlich, nachdem A’ja Wilson, Spielerin der Las Vegas Aces, als eine der ersten WNBA-Athletinnen gespottet worden war, wie sie den Hoodie während einer Verletzungspause am Seitenrand des Courts rockte, riss dessen Erfolg nicht mehr ab. Die WNBA-Stars verliebten sich in das knallorangene Fashion-Statement und so begannen auch weitere Berühmtheiten wie Jemele Hill, Robin Roberts oder Gabrielle Union das Sweatshirt mit Message zu tragen.

Über 200 Sportler, Teams, Stars, und ESPN Talents nahmen an der #OrangeHoodie-Kampagne teil, die der Veröffentlichung des It-Pieces folgte. Rachel Epstein, Senior Director des ESPN Consumer Marketings erinnerte sich, im Rahmen eines Interviews mit espnfrontrow.com, noch daran, wie überrascht sie auch über den enormen Zuspruch der männlichen Basketballkollegen aus der NBA war: Von LeBron James angefangen, über Russell Westbrook, Chris Paul, Damian Lillard, bis hin zu DeMar DeRozan und Trae Young beteiligten sich viele Stars der „besten Liga der Welt“ mit an der Aktion. Auch außerhalb der damaligen Bubble erhielt der Hoodie u.a. Zuspruch von Michael Thomas, Naomi Osaka, Lil Wayne, Ninja, Julie Foudy, Jessica Mendoza (ESPN), Elle Duncan (SportsCenter) und Sarah Spain (ESPNW).

Der größte Fan des Orange Hoodies: Kobe Bryant

Den wohl größten Push erhielt der Hoodie jedoch von niemand anderem als der mittlerweile verstorbenen Liga-Legende Kobe Bryant. Dieser war, ein paar Monate nachdem der Orange Hoodie unter WNBA-Spielerinnen seine ersten Erfolgsmomente gefeiert hatte, für ein Vorbereitungsgespräch im Hinblick auf die kommende WNBA Saison im Office der Liga zu Besuch.

Als Gastgeschenk hatte Jones für diesen und seine Familie einige Tüten mit dem neuen Merchandise bereitgestellt. Vielleicht würde sich der Weltstar ja ebenfalls von der apfelsinenfarbenen Klamotte verführen lassen? – In dem Wissen, dass Bryant dafür bekannt war tausende Dollar schwere Armani-Anzüge zu tragen, war dies natürlich eine nur wenig vielversprechende Marketing-Aktion, erinnert sich Jones.

Doch tatsächlich: Am 24.Dezember desselben Jahres konnte man Bryant und seine Tochter Gianna am Spielfeldrand der Lakers-Fernsehübertragung sehen – und zwar gehüllt in den Orange Hoodie! Von diesem Moment an ging der Erfolg des orangenen Sweaters natürlich durch die Decke. Die Merchandise-Verkäufe stiegen um nicht weniger als 220 Prozent und Fanatics gab kurz darauf an, der Orange Hoodie sei das sich am besten verkaufende WNBA-Produkt aller Zeiten. Das Sports Business Journal kürte das Kapuzenshirt sogar zum „Fashion Statement of the Year“.

Der wohlgrößte Erfolg, der mit dem Orange Hoodie erzielt werden konnte, ist laut Epstein jedoch ein anderer: „Da war auf einmal dieser riesige Enthusiasmus die Liga und deren wunderbare Spielerinnen, sowie weibliche Spielerinnen generell zu unterstützen. Die WNBA hat angegeben, für Frauenpower zu stehen und ich denke, dass ist die Kernessenz dieser ganzen Aktion.“

Foto: WNBA

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