Patrick Anderson ist der beste Rollstuhlbasketballer der Welt

Nahaufnahme von Patrick Anderson wie er den Ball wirft

Er gilt als der beste Rollstuhlbasketballer der Welt: Patrick Anderson, ist nicht nur vielen jungen Sportlern ein Vorbild, sondern auch weltweiter Botschafter für diesen Sport.

Es ist zugegebenermaßen schon etwas länger her, seit wir euch in unserer ewigen Kategorie der Spielerprofile einen neuen Basketballer vorgestellt haben. Mit Patrick Anderson haben wir heute aber einen wahren Star dieses Sports ausgesucht, um diese Rubrik endlich einmal wieder etwas zu entstauben.

Beginnen wir am Anfang: Patrick Anderson wurde am 22.August 1978 in Edmonton, Alberta geboren, wuchs jedoch in Fergus, Ontario auf. Wie viele kanadische Kinder liebte er es Ice Hockey zu spielen, aber auch andere Sportarten bereiteten ihm in seiner Jugend Freude. Dies änderte sich auch dann nicht, als Anderson 1989 im Alter von neun Jahren in einen Unfall mit einem betrunkenen Fahrer verwickelt wurde. Im Zuge dessen verlor das sportbegeisterte Kind beide Beine unterhalb der Knie.

Bereits ein Jahr später, 1990, entdeckte Anderson jedoch den Rollstuhlbasketball für sich, was für ihn – und, wie sich später herausstellen sollte, auch für den gesamten Sport – den Anbeginn einer neuen Ära bedeuten sollte: Paralympische Ambitionen befeuerten seinen kompetitiven Ansporn und bereits 1997 hatte sich der Kanadier ins Nationalteam hochgearbeitet. Zusätzlich erhielt er ein Rollstuhlbasketball Stipendium der University of Illinois.

Anderson gewinnt dreimal paralympisches Gold

Ein weiteres Jahr später war es dann soweit: In der World Championship von 1998 gewann Kanada Bronze. Anderson wurde als Mitglied des Canadian Senior Men’s National Team im Anschluss in das erste von vielen All-Star Teams gewählt. Dieser Funke lies den nunmehr 20-Jährigen nicht mehr los. Sein Traum den Sport auf dem höchstmöglichen Level zu meistern sorgte schließlich auch dafür, dass Kanada in zwei aufeinanderfolgenden Wettkämpfen paralympisches Gold gewann (2000 in Sydney, 2004 in Athen). Eine Silbermedaille in den 2008er Wettkämpfen in Beijing folgte. 2012 gewann Anderson in London das bisher letzte Mal paralympisches Gold.

Übrigens: Erst 2006 verabschiedete sich Patrick Anderson von keiner anderen Stadt als dem mittelhessischen Wetzlar, nachdem er mit seinem Nationalmannschaftskollegen Joey Johnson den RSV Lahn-Dill dreimal in Folge zum Triple (deutsche Meisterschaft und Pokal sowie Europapokal) geführt hatte. Anderson war maßgeblich daran beteiligt, aus dem Wetzlarer Verein eine europäische Top-Adresse zu machen.

Foto: Wheelchair Basketball Canada

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