NBA: Warum ist Jerry West „the logo“? (Teil 2)

Das NBA-Logo auf dem Smartphone

In den 1960ern wurde der Lakers-Champion Jerry West dazu auserkoren als Design-Vorlage für das neue NBA Logo zu dienen, was ihm den Beinamen „the logo“ verlieh. Vielen Fans mag dies aus heutiger Sicht logisch erscheinen, da so manch einer ihn in seinem persönlichen Ranking noch über „the greatest of all time“ Michael Jordan einordnen mag.

Andere Fans fragen sich jedoch hartnäckig: Warum ausgerechnet West und nicht doch ein anderer Superstar ausersehen wurde, der Liga zu ihrem heutigen Glanz zu verhelfen.

Dieser Frage geht die Redaktion von basketball-magazin.com für euch in diesem Beitrag auf den Grund und entschlüsselt noch das ein oder andere Mysterium mehr, dass das heutige NBA Emblem umgibt.

Die Wahl fällt auf „the Clutch“

Am Ende der langen Recherche des Logo-Schöpfers Alan Siegel fiel die Wahl auf keinen geringeren als die damalige Liga-Berühmtheit und Anführer des Traditionsvereins Los Angeles Lakers, Jerry West. Das erschien auch äußerst passend, denn die basketballtechnischen Heldentaten von „the Clutch“ waren schon damals ruhmumwittert.

Unfassbare neunmal führte der unerschrockene Verteidiger seine Lakers in die NBA Finals, in jedem Jahr seiner 14 Jahre andauernder Karriere wählte man ihn in das All-Star Team.

Obwohl West am Ende nur eine Meisterschaft tatsächlich gewinnen und einen Ring mit nach Hause nehmen sollte, sind seine zahllosen Verdienste für die Sportart doch unvergessen. Das liegt einmal mehr daran, dass er der Liga als Logo-Vorlage zu ungemein größerem globalem Erfolg verhalf.

Warum nicht Bird, Jordan oder Kareem?

Während sich viele der heutigen Fans gerne fragen, warum nicht einem anderen, aus heutiger Sicht bekannteren Spieler diese Ehre zu Teil wurde, ist dieser Sachverhalt eigentlich recht schnell aufgeklärt: Andere Liga-Größen, wie beispielsweise Michael Jordan, Larry Bird, Magic Johnson oder auch Kareem Abdul-Jabbar waren schlichtweg zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht bekannt genug. Jordan kam beispielsweise erst 1984 zu den Chicago Bulls. Also musste es West sein.

Dennoch sollte an dieser Stelle kurz erwähnt werden, dass die NBA nie offiziell verlautbaren ließ, dass das Logo an den Lakers-Star angelehnt sei. Allerdings wurde der Zusammenhang auch nie widerlegt. Wie Siegel selbst später mutmaßte, liegt das vor allem wahrscheinlich daran, dass die NBA mit ihrem neuen Look „lieber institutionalisieren, als individualisieren wollten.“

Nationalstolz und weltweiter Erfolg

Übrigens: die Farben des Logos (rot, weiß und blau) sollten zusätzlich auch noch an den Nationalstolz der amerikanischen Zuschauer appellieren. Ein Einfall, der sich im Zweikampf mit der konkurrierenden Liga ABA gewinnbringend auszahlen sollte, wie sich später herausstellte.

Einmal veröffentlicht war das Logo ein voller Erfolg. Die junge Liga vermochte sich in den Folgejahren gegen ihren Konkurrenten durchzusetzen und wurde zu der florierenden Sportvereinigung, die sie heute ist und die die Fans so sehr lieben – und dass alles dank „the logo“.

Titelbild: Justlight – stock.adobe.com

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