NBA: Flagrant 2 für den King?

Jimmy Butler bei NBA Finale

Einige unschöne Szenen ereigneten sich jetzt während einer Partie der Los Angeles Lakers gegen die Philadelphia 76ers. Der Superstar der 76ers, Joel Embiid, war nach einem harten Foul von Lakers Champion LeBron James hart mit dem Rücken auf den Boden aufgeschlagen und ist seitdem auch gesundheitlich angeschlagen.

Obwohl Philly am Ende einen knappen 107:106-Sieg davontrug, hatte ihr Embiid nach der Partie nur wenig zu lachen. Da dieser in den vergangenen Wochen bereits des Öfteren mit Schmerzen im Kreuz zu kämpfen hatte, ist die Sorge um den Frontman nun natürlich groß.

Rangelei zwischen Embiid und James

„Schaut es euch an, das ist eine sehr gefährliche Aktion“, urteilte der Philly-Spieler nach der Begegnung über seinen Mitspieler James. Tatsächlich könnte die Aktion in den Augen vieler Fans unnötig gewaltsam gewirkt haben, als James Mitte des dritten Spielabschnitts den zum Dunk ansetzenden Embiid kraftvoll einen Stoß versetzte.

Der Getroffene ging zu Boden und James erhielt zur Strafe ein Flagrant Foul 1, sein erstes seit 2014. Mit dieser Ahndung wird im Basketball unnnötiger Körperkontakt von einem Spieler gegen einen Gegegnspieler bestraft. Dennoch empfand Embiid diese Sanktion scheinbar nicht als hart genug.

Philly-Spieler fordert LeBrons Rausschmiss

„Ich kann euch garantieren, wenn ich das gewesen wäre, wäre ich wahrscheinlich rausgeflogen. Mir ist es schon in der Vergangenheit passiert, dass ich für wirklich nichts rausgeflogen bin“, echauffierte sich dieser weiter.

Tatsächlich wäre seiner Meinung nach wohl ein Flagrant 2, also die Strafe für unnnötigen und exzessiven Körperkontakt von einem Spieler gegen einen Gegegnspieler, die angebrachtere Strafe für James gewesen. Der „King“ hätte daraufhin den Platz verlassen müssen.

Ob Embiid mit diesem Urteil zu vorschnell war, lässt sich im Nachgang allerdings ebenso diskutieren. Schließlich hatte dieser im Laufe der Partie ebenfalls ein Flagrant 1 aufgrund eines Ellenbogenschlages gegen den vorbeieilenden Anthony Davis erhalten. Er hatte also ebenso ausgeteilt.

Versöhnliche Worte von Coach Rivers

Die scheinbar diplomatischere Position hat nach der Partie Embiids Coach Doc Rivers eingenommen. Dieser war offenbar der Meinung, dass für keine der beiden Aktionen eine solche Sanktion hätte verhängt werden müssen.

„Zuallererst, LeBron ist kein dreckiger Spieler. Es war ein physisches Play und sie mussten ein Flagrant pfeifen“, sagte Rivers im Nachgang und fand für beide Spieler ein paar versöhnliche Worte, „Heutzutage bekommt man einfach Flagrants, aber der Sturz war hart und wir haben uns natürlich Sorgen gemacht.“ Ob und wie schwer Embiid immer noch verletzt ist, wird sich allerdings erst im Laufe der nächsten Tage klären.

Titelbild: AFP

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