Basketball und HipHop #2: Raptors-Edelfan Drake

Rapper Drake bei einem Spiel im Disput mit Steve Curry

Pöbeln, anfassen, grölen ­- Edelfans am Spielfeldrand haben im Basketball eine lange Tradition. HipHop-Legende Drake ist als glühender Fan der Toronto Raptors dabei eins der prominentesten Beispiele. In der NBA-Saison des vergangenen Jahres sorgte der Rapper ein ums andere Mal für Furore, sogar die NBA sah sich schließlich gezwungen einzugreifen.

Dass sich Musiker aus dem HipHop-Genre den NBA-Spielern oft nahe fühlen, ist keine Seltenheit. Oftmals teilen sich die Superstars, die sich in den USA eines ähnlichen Bekanntheitsgrades erfreuen, eine gemeinsame Historie. Besonders Ikonen, die sich mit der African American Community identifizieren können, verbindet meist eine ähnliche Philosophie und der Einsatz für gemeinsame Projekte. Erst kürzlich verbrüderten sich Anhänger von Sport und Musikrichtung für die #BlackLifesMatter-Bewegung.

„Champagnepapi“ liebt die Raptors

Es ist also wenig verwunderlich, dass Berühmtheiten aus beiden Lagern oftmals dicke Freunde sind. Rapper Drake, der den Spitznamen Champagnepapi trägt, ist so zum Beispiel eifriger Anhänger seines Heimatvereins den Toronto Raptors. Viele Male ist der Star schon am Spielfeldrand beobachtet worden. Von dort aus verfolgt er jedes Spiel äußerst leidenschaftlich und fiebert bei jedem spannenden Spielzug mit. Seine Fan-Liebe trifft aber nicht immer nur auf Begeisterung.

Nicht selten übertritt er die Grenzen des guten Geschmacks, meinen jedoch viele, wenn der Sänger lautstark sein Missfallen für die gegnerischen Teams bekundet. Seine Fan-Liebe trifft also nicht immer nur auf Begeisterung.

Drake pöbelt während der Eastern Conference Finals

Während den Eastern Conference Finals der NBA Playoffs 2019 ärgerten sich viele Fans so zum Beispiel über Drakes Distanzlosigkeit: Nicht nur die Tatsache, dass der Rapper sich ständig von seinem Ehrenplatz in der Scotiabank Arena erhob, um Coach Nick Nurse mal kurz den Nacken zu massieren, stieß auf wenig Gegenliebe.

Auch, dass Drake sich an keine Spielfeldbegrenzung hielt und sich lautstark über Giannis Antetokounmpos missglückte Freistoß-Versuche lustig machte, empfanden viele als respektlos. Das Ganze ging sogar so weit, dass sich NBA-Boss Adam Silver genötigt sah, die Musik-Ikone zu besseren Manieren aufzurufen.

Als die Raptors am Ende der Finals schließlich sogar NBA-Champion wurden, gab es nicht nur bei den Basketballern kein Halten mehr. Ehrengast Drake feierte ausgelassen mit den Teammitgliedern und versprach, diesem historischen Sieg gleich zwei Songs zu widmen. Auf Instagram teilte er begeistert ein Bild mit der Trophäe. Diese Freundschaft zwischen Basketballteam und Rap-Star ist ein wunderbares Beispiel für die tiefe Verbundenheit zwischen HipHop und Basketball.

Titelbild: AFP

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