Justin Robinson mit dem Wunderwurf des 30. Spieltags

Justin Robinson von brose Bamberg vor einem geblurrten Teamfoto

WAS. FÜR. EIN. WURF. – Anders kann man es gar nicht beschreiben, was Justin Robinson von Brose Bamberg da gestern Abend im Duell mit der BG Göttingen abgezogen hat. Mit unter zehn verbleibenden Sekunden auf der Spieluhr sorgte er mit einem irrwitzigen Dreier samt Foul-Freiwurf für den perfekten 88:87-Heimsieg der Herren in Rot.

Ohnehin starteten die Bamberger an diesem Abend geradezu mustergültig in dieses Heimspiel: Auf den ersten erfolgreichen Korb der Gastgeber ließen diese auch sogleich drei geschickt ausgeführte Steals mit anschließendem Korberfolg folgen. Im Handumdrehen stand es bereits 8:0 und der Göttinger Trainerstab blies zur ersten Auszeit. Die Ansprache fruchtete – wenn auch verspätet, denn zunächst stellte die Hausherren auf 15:6 – und Göttingen sicherte sich mit einem 15:0-Run zum Ende des ersten Durchgangs hin tatsächlich doch noch die Führung.

Ab dem zweiten Durchgang wurde das Spiel dann etwas ungestümer: Noch vor dem Halbzeit-Buzzer saßen bei Bamberg bereits drei Spieler – ihres Zeichens Akil Mitchell, Christian Sengfelder und Dominic Lockhardt – mit drei Fouls auf der Bank. Göttingen hatte mit Jeff Roberson bisher zwar nur einen Akteur mit dreimaligem Foulspiel angesammelt, jedoch hatten bei ihnen gleich vier Spieler zwei auf der Uhr. Auch punktetechnisch gestaltete sich die Partie ausgeglichen, allerdings konnten sich die Bamberger dank eines Korblegers von Justin Robinson kurz vor dem Seitenwechsel mit einem Punkt in Führung bringen (43:42).

Die Intensität ist hoch, doch Robinson macht den Unterschied

Wie verbissen es an diesem Abend zuging zeigte sich nochmals kurz nach der Halbzeitpause: Bambergs Tomas Kyzlink foulte Harper Kamp unsportlich. Das Spiel blieb auch in diesem vorletzten Durchgang also hart umkämpft, Bamberg setzte sich jedoch mit der Viertelsirene knapp 65:61 an der Spitze ab. Nun wurde es in den letzten zehn Minuten natürlich noch einmal richtig wild. Herausragend während dieses erbitterten Kopf-an-Kopf-Rennens war aber natürlich die Schlussszene: Nachdem Göttingens Jeff Roberson nach einem erneuten Bamberger Foul kurz vor Spielende beide Freiwürfe versenkt hatte, stand es 87:84 für die BG.

Mit nur noch sechs verbleibenden Sekunden auf der Spieluhr versuchte nun Robinson verzweifelt zu retten, was noch zu retten war: Er dribbelte zum Korb, stieg Mann gegen Mann Richtung Ring nach oben und versenkte einen Wahnsinns-Dreier. Dieser hätte zunächst einmal nur den Ausgleich zwischen beiden Teams bedeutet, hätte Robinson nicht auch noch ein Foul gezogen. Ruckzuck verwandelte der Meisterschütze des Abends noch einen Freiwurf und der 88:87-Heimsieg Bambergs in aller letzter Sekunde war perfekt.

Foto: brose Bamberg

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