BG-Kapitän Harper Kamp beendet seine Profi-Basketball-Karriere
Die BG Göttingen muss sich schweren Herzens von ihrem Kapitän Harper Kamp verabschieden. Aufgrund einer nichts auszukurierenden Knieverletzung beendet der 35-jährige Centerspieler seine Karriere als Basketball-Profi. Den Göttingern möchte er jedoch weiterhin verbunden bleiben.
Harper Kamp hat insgesamt sieben Spielzeiten während seiner aktiven Karriere bei der BG Göttingen verbracht. Zudem absolvierte er eine Saison im Trikot der Eisbären Bremerhaven. Schmerzlich vermissen wird man den 35-jährige US-Center mit deutscher Staatsangehörigkeit aber vor allem natürlich unter den Veilchen, wo er sich über die Jahre zu einem Leistungsträger sondergleichen mauserte.
Dies zeigt bereits ein kurzer Blick auf die Teamstatistik der Göttinger: Kein Spieler hat im Veilchen-Trikot mehr Erstliga-Punkte (1.630) erzielt und -Rebounds (645) geholt. Bei nicht weniger als 129 Spielen stand der 35-Jährige in der Starting Five, das sind mehr als bei allen anderen BG-Akteuren.
Knieverletzung macht weiteren Profisport unmöglich
Beendet wird diese glorreiche Karriere nun nicht etwa durch den Wunsch Kamps, sondern viel eher durch äußere Einflussfaktoren: am 18. Mai 2023 verletzte sich der BG-Big im zweiten Playoff-Viertelfinalspiel gegen den FC Bayern München am Knie. Die Verletzung beruhigte sich auch über die Sommermonate nicht, sodass eine OP schließlich unumgänglich wurde. Trotz dieser, sowie intensiver Rehabilitationsmaßnahmen, wie es auf der offiziellen Teamwebsite heißt, lässt der Zustand von Kamps Knie keinen Leistungssport mehr zu.
Trotz der wahrscheinlichen Trauer um seine Profikarriere, wendet sich Kamp in seinem Abschlussinterview mit dankbaren Worten an die Veilchen-Fans: „Ich bin sehr dankbar für meine Zeit als Basketball-Profi. Einen Ort wie Göttingen und die BG zu finden, hier so viele gute Menschen kennenzulernen, die mir wichtig sind, hat mein Leben zum Positiven verändert. Ich bin als Mensch gewachsen in dieser Zeit und freue mich, dass ich weiterhin hier in Göttingen leben kann und mich nicht zu weit von der Basketball-Welt entfernen werde“.
Einen neuen Plan scheint der zweifach-Papa ohnehin bereits längst gefasst zu haben, der das Angebot der BG auf weitere enge Zusammenarbeit zunächst ausschlug: „Ich brauche erst einmal ein bisschen Abstand vom Basketball, um zu überlegen, was ich in Zukunft machen möchte. […] Meine Tochter Marli hat mich schon gefragt, ob wir jetzt gar nicht mehr zu den BG-Spielen gehen. Aber natürlich werde ich mir die Spiele anschauen. Vielleicht nicht alle, aber doch einige.“
Bild: BG Göttingen