Jahrhundert-Trade: Wie Kawhi Leonard die Basketball-Welt veränderte (Teil 3)

Kawhi Leonard

Vor ziemlich genau zwei Jahren veränderte der Wechsel von Kawhi Leonard zu den Los Angeles Clippers die Nordamerikanische Basketball Liga von einem Tag auf den anderen völlig. Dies hing unter anderem damit zusammen, dass der zweifache MVP mit Paul George einen weiteren Superstar mit ins Boot holte.

Die Clippers waren quasi über Nacht zum Titelanwärter für die kommende Saison geworden. Dennoch stellten sich viele Fans die Frage, warum sich Leonard, welcher sich durch seinen Trophäengewinn im Vorjahr endgültige einen Namen gemacht hatte, nicht einem der Spitzenteams der Liga angeschlossen hatte.

In jenem Sommer 2019 hätte Kawhi Leonard also die Möglichkeit gehabt, entweder bei seinem kanadischen Team zu bleiben und einen weiteren Anlauf auf den Titelgewinn zu wagen oder aber Mitglied in einem anderen der stärksten Teams der Liga Fuß zu fassen. So unterbreiteten ihm beispielsweise die Los Angeles Lakers ein vielversprechendes Angebot, was Leonard an die Seite von LeBron James, dem mutmaßlich besten Spieler der Liga, und Anthony Davis, dem Überflieger auf der Big Man Position, gebracht hätte.

Es ist beinahe überflüssig zu erwähnen, dass der „King“ wahrscheinlich mit den Zähnen knirschte, als er sich mit der Tatsache auseinandersetzen musste, dass ihm bereits der zweite Superstar innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Offseasons einen Korb gegeben hatte. Paul George hatte dies im Vorjahr nämlich ebenfalls bereits getan, als er sich dazu entschied in Oklahoma City zu verbleiben. Doppelt ärgerlich, dass sich die beiden nun auch noch innerhalb derselben Stadtgrenze zusammenfinden sollten.

Kawhi Leonard baut sich sein eigenes Spitzenteam zusammen

Leonard tat seinerseits damit jedoch auch noch etwas anderes, etwas viel Clevereres: Durch das Angebot der Clippers schuf er sich einfach sein eigenes Superteam. Mit George an seiner Seite hatte er innerhalb der NBA ein Imperium geschaffen und die Clippers galten fortan als die größten Favoriten auf den Titelgewinn.

„Die Clippers hatten ihm ein Nest gebaut, Leonard musste sich nur noch hineinsetzen“, resümierte damals Kevin O’Connor von „the Ringer“ treffend. „Diese beiden Trades veränderten die Landschaft der Liga und machten die Clippers zur selben Zeit zu Meisterschaftsanwärtern, in der sie die Offseason der Lakers erschütterten.“

Titelbild: AFP

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