„Ich muss der Leader sein“ – Exklusiv-Interview mit Nationalspielerin Svenja Brunckhorst

Svenja Brunkhorst läuft mit dem Ball.

Im Rahmen von „die Finals 2021 Berlin |Ruhr“ traf basketball-magazin am vergangenen Samstag auf Svenja Brunckhorst. Die Deutsche Athletin ging als Deutsche Meisterin im 3×3 Basketball in den Wettbewerb und trat dort gemeinsam mit dem Team Hannover an.

Das Team um die Nationalmannschafts-Kapitänin schlug sich gut, sodass Brunckhorst im Finale ihrer eigentlichen Teamkollegin, Theresa Simon, gegenüberstand, mit welcher sie vor einer Woche noch gemeinsam in Graz um die Olympia-Qualifikation gekämpft hatte. Dort setzten sich die Hannoveranerinnen um Brunckhorst mit 21:16 durch.

Im Gespräch mit uns verrät sie, wie sich die Deutschen Nationalspielerinnen auf die neue Herausforderung in diesem Pokalspiel eingeschworen haben und was ihre individuellen Stärken auf dem 3×3 Court sind.

Svenja, Glückwunsch zum Turniersieg! Nach der knapp verpassten Olympia-Qualifikationsrunde, sind Du und einige deiner Teamkolleginnen nun für das Turnier hier in Berlin angereist und habt sehr überzeuget. Was habt ihr aus Graz mitnehmen können? Was auch immer es war, scheint ja gut funktioniert zu haben!

Auch wenn wir hier in einer etwas anderen Konstellation hier angetreten sind, haben wir uns einfach vorgenommen, es nach so einem Turnier besser zu machen. Ich glaube außerdem auch, dass wir mit der Umsetzung unseres Konzepts gerade erst am Anfang sind. Wir müssen Turnier um Turnier spielen, um Erfahrung zu sammeln. Aus diesem Grund ist es natürlich auch wichtig, dass wir auch auf der deutschen Plattform zeigen, dass wir dieses Projekt professionell angehen wollen. So hatten wir aber eben auch ein bisschen Druck, am Ende zu gewinnen. Ich glaube, dass wir diesen Willen haben, konnten wir am Ende gut zeigen. Im Finale haben wir von Anfang an unsere Dominanz unter Beweis gestellt und deshalb bin ich auch sehr stolz auf die Mädels.

Du hast es eben bereits angesprochen: Theresa Simon hat in Graz noch mit dir zusammengespielt, heute seid ihr aber in unterschiedlichen Teams angetreten. Was, würdest du sagen, ist an ihr als Gegenspielerin auf dem Court gefährlich?

Man hat ja gesehen, wie athletisch sie ist, wieviel Drive sie hat. Als Teamkolleginnen weiß man natürlich, was sie kann. Das wissen wir allerdings alle voneinander, weil wir ja schon seit Jahren gemeinsam in der Deutschen Nationalmannschafft spielen. So ist es für uns alle zum Beispiel klar, dass Emma (Stach, Anm.d.Red.) ein Shooter und Theresa unglaublich schnell ist – genauso wie Jenny Crowder und Ama (Degbeon, Anm.d.Red.) ist dafür definitiv ein Beast unter dem Korb. So entwickelt sich aber auch ein Spiel auf hohem Niveau, wenn man sich untereinander gut kennt und sich gegenseitig respektiert.

Und was ist wiederum deine Spezialität auf dem Court?

Mein Job ist eigentlich, immer ein bisschen der Coach für die anderen zu sein. Ich muss die anderen Spielerinnen motivieren und sozusagen den Haufen zusammenhalten. Das ist auch wirklich dann die Aufgabe, die der Coach mir gibt. Das bedeutet dann zum Beispiel, dass ich die Systeme callen und die Wechsel machen muss. Das ist meine Hauptaufgabe. Ich muss emotional der Leader sein. Auf dem Spielfeld muss ich daneben natürlich weiterhin meine Dreier treffen, beziehungsweise meine Zweipunktwürfe im 3×3.

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