Die spektakulärsten NBA-Finals #7: Der Mikrowellen-Bond

Pistons gegen Cavaliers

Sein Name ist zwar nicht Bond, aber dennoch 007: Im Nachgang seines spektakulären 0,7-Sekunden Distanztreffers in den 1990er Playoff-Finals zeichnete man Vinnie Johnson mit diesem scherzhaften Spitznamen aus.

Johnson, der eigentlich aufgrund seiner schnell aufheizenden Spielweise bereits den Spitznamen „the Microwave“ besaß, sollte sich mit diesem legendären Shot unvergessen und seine Detroit Pistons zu Championship-Gewinnern machen.

In den vorangegangenen vier Spielen hatten sich die Detroit Pistons in der best-of-seven-Serie gegen die Portland Trail Blazers bereits eine nette 3:1-Führung geschaffen. Im alles entscheidenden fünften Spiel der Serie erwischten die Pistons jedoch einen schlechten Start.

Nachdem sie sieben der ersten elf Würfe vergeben hatten, schien das Match unter keinem guten Stern mehr zu stehen. Zeitweise drohte das Team aus Michigan sogar die Partie an ihre Rivalen zu vergeben.

„the Microwave“ schlägt zu

Nun schlug die Stunde von „the Microwave“, der dafür bekannt war, von der Bank kommend das Spiel rasch in angenehmere Temperaturen zu wandeln. So auch dieses Mal: Mit einem gekonnten 9:0-Lauf brachte er die „Bad Boys“ wieder 77:76 in Front.

Doch die Trail Blazers wollten den Sieg noch nicht aufgeben. Mit vereinter Kraft gingen sie gegen den toughen Johnson vor und drehten das Spiel erneut zu ihren Gunsten. Zwei Minuten vor Abpfiff lag Portland wieder 90:83 vorne.

007 rettet den Pistons-Titel

Aber Johnson erhöhte erneut die Gradzahl und heftete sich an die Fersen der Gegenspieler. Sieben der neun finalen Pistons-Treffer gingen auf „Microvawes“ Konto, bis dieser sich nur wenige Sekunden vor dem Schluss-Buzzer in Jerome Kerseys Defense wiederfand.

Doch Vinnie kannte an diesem Tag kein Pardon, zog nach oben und netzte mit 0:07 Minuten auf der Uhr den alles entscheidenden Treffer für die Pistons ein. Die Pistons siegten 92:90 und Johnson bedachte man neben dem Championship-Titel nebenbei auch mit einem neuen Spitznamen.

„Ab heute ist sein Spitzname 007“, scherzte Teamkollege Dennis Rodman, „denn er hat die Lizenz zum Töten.“ Diese phänomenale Basketball-Performance ist bis heute so legendär, dass die Pistons drei Jahre nach Johnsons Karriereende beschlossen, seine Trikotnummer #15 nicht mehr zu vergeben.

Titelbild: @brodieli via Twenty20

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