Rollstuhlbasketball begeistert – und das schon von Anfang an

Aufnahme von Rollstuhlbasketballern

Rollstuhlbasketball ist weltweit eine der am weitest verbreiteten Sportarten für Athleten und Athletinnen mit Behinderungen. Schätzungen der vergangenen Jahre zufolge gibt es Rollstuhlbasketball-Ligen und -Wettbewerbe in mehr als 75 Ländern rund um den Globus! Höchste Zeit also, einmal einen Blick auf diesen energiegeladenen Wettkampf und seine Geschichte zu werfen.

Rollstuhlbaskteball hat sich seit seiner Entstehung zu einer beliebten und kompetitiven Sportart entwickelt und ist nun bereits seit 1960 Teil des Wettkampfprogramms der Paralympics. Doch wo liegt eigentlich der Ursprung des Rollstuhlbasketballs?

Um die frühsten Anfänge des Sports zu ergründen, müssen wir auf die Geschichte der USA im Jahre 1946 zurückblicken. Als Soldaten hatten sich im Zuge des zweiten Weltkriegs dort viele professionelle US-Basketballspieler bleibende Verletzungen zugezogen. Aller Widrigkeiten der Nachkriegszeit zum Trotz, wollten die ehemaligen Fußgänger unter ihnen jedoch nicht auf ihren Lieblingssport verzichten und entschlossen sich daher, ihn stattdessen den nun eigenen Bedürfnissen im Rollstuhl anzupassen.

Zudem hatte sich bereits einige Jahre zuvor der deutsche Neurologe Ludwig Guttmann am Stoke-Mandeville-Krankenhaus in Aylesbury, England mit der Idee des Rollstuhlbasketballs beschäftigt. im Rahmen eines Rehabilitationsprogramms adaptierte er schließlich einige Sportarten für Rollstuhlfahrer mit Wirbelsäulenverletzungen. Unter diesen modifizierten Wettkampfarten befand sich auch der Rollstuhlbasketballs – damals noch Rollstuhlnetzball genannt.

Erster Meilenstein: die „Stoke Mandeville Games“

1948 veranstaltete Stoke Mandeville mit den „Stoke Mandeville Games“ die ersten Sportspiele für Rollstuhlfahrer, die am selben Tag wie die Olympischen Spiele von London stattfanden. Rollstuhlbasketball gehörte hierbei von Anfang an mit zu den ersten Wettkampfdisziplinen. 14 kriegsversehrte Männer und Frauen mit Rückenmarksverletzungen beteiligten sich in jenem Anfangsjahr am sportlichen Kräftemessen.

Im Laufe der 1950er Jahre entwickelte sich daraus Rollstuhlbasketball zu der Sportart, wie sie heute noch ausgeführt wird und löste eine Welle der Begeisterung aus. Das International Stoke Mandeville Games Committee gründete daher 1973 die erste Unterabteilung, die sich exklusiv mit Rollstuhlbasketball beschäftigte. Noch einmal zwei Jahrzehnte später entwickelte sich die International Wheelchair Basketball Federation (IWBF) zur weltweit größten Organisation für diese Sportart.

Foto: Barselona Dreams / Adobe Stock

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