Rebekkah Brunson und die Geschichte ihrer 5 Ringe

Rebekkah Brunson dribbelt mit dem Ball nach vorne, im Hintergrund Chelsea Gray

Sie ist die einzige NBA Spielerin, der es je gelungen ist fünf WNBA Championships und damit auch fünf Ringe zu gewinnen. Doch was ist das Geheimrezept hinter Rebekkah Brunsons unglaublichem Erfolg?

Die Antwort auf diese Frage ist zunächst einmal eine einfache: Freundschaft. Tatsächlich war der Antrieb sich ihren ersten Meisterschaftstitel zu sichern gar nicht unbedingt der eigene Erfolg, wie Brunson im Rückblick verrät, sondern der ihrer Teamkollegin Yolanda Griffith: „Es ging damals wirklich darum, unseren Veteranen die Chance auf die Championships zu sichern, denn ich habe damals mit Yo gespielt und sie hatte noch keinen Meisterschaftstitel gewonnen. Wahrscheinlich hatte sie schon eine Weile davon geträumt. In der Lage zu sein, ihr zu helfen, dieses Ziel zu erreichen, hat das meiner Meinung nach zu einer ganz besonderen Situation gemacht.“

Und dieser Coup glückte: Nachdem Brunson erst 2004 per Draft – damals wurde sie als insgesamt 10.Pick von den Sacramento Monarchs ausgewählt – in die Liga gekommen war, erwartete sie 2005 bereits ihr erster Titel.

Nur zwei Seasons nach Beginn ihrer Karriere bekam Brunson dadurch einen Vorgeschmack darauf, wie es sich anfühlt, alles zu gewinnen und wollte mehr. Von dem zu dieser Zeit auf dem Court nur mittelklassig performenden College von Georgetown kommend, wusste Brunson, wie es war, eine Niederlage nach der anderen einzuheimsen und war dies ein für alle Mal leid geworden: „Ich dachte mir damals: ‚Ich mag das! Was auch immer ich tun muss, um mich weiterhin so zu fühlen, weiterhin erfolgreich zu sein, ich werde es tun‘“, verriet die Forward über ihr damaliges Mindset, dass sie schließlich zu vier weiteren Trophäen leiten sollte.

Wer willst Du auf dem Court sein? Wer willst Du als Mensch sein?

Und tatsächlich: Der Erfolg blieb. Über die Jahre hinweg teilte sie das Parkett mit WNBA-Legenden wie Sylvia Fowles, Lindsay Whalen und Maya Moore. 2011, 2013, 2015 und zuletzt vor erst fünf Jahren, 2017, sicherte sich Brunson auf diese Weise weitere Championship-Ringe. Nachdem die damals 38-Jährige 2020 ihre WNBA-Karriere endgültig an den Nagel hängte, schloss sie sich ihrer ehemaligen Head Coach Cheryl Reeve als Assistant Coach für die Minnesota Lynx an, für die sie in den letzten acht Jahren ihrer Karriere an den Start gegangen war. Reeve habe sie immer beflügelt, betont die gebürtig aus Washington kommende Spielerin: „Unsere Unterhaltungen drehten sich stets weniger darum, was ich auf dem Spielfeld zu tun hätte, sondern wer ich als Mensch sein wollte.“

Und Brunson schien immer eine Macherin sein zu wollen: „Viele Leute konzentrieren sich auf so etwas wie: ‚Ich möchte in der Lage sein, besonders viel zu punkten. … Ich möchte in der Lage sein, wirklich gute Dreier zu schießen. Ich möchte der größte Name im Game sein. Ich möchte, dass die Leute über mich reden.‘ Und so war ich noch nie. Ich wollte einfach nur antreten – Wie auch immer das aussah. Wenn das bedeutete, zu Boden zu gehen, im Post zu stehen, zu hustlen oder aggressiv zu sein, dann war es eben das, was ich gemacht habe.“

Der Zauber der Beharrlichkeit

Und dank dieser Einstellung sollte es nicht nur bei den für sich genommen schon unglaublichen fünf Ringen bleiben: Brunson wurde zudem fünfmal in das WNBA All-Star Team gewählt (2007, 2011, 2013, 2017, 2018), schaffte es einmal in das WNBA All-Defensive First Team (2011) und starke sechsmal in das WNBA All-Defensive Second Team (2007, 2008, 2010, 2013, 2017, 2018). Bis 2020 hielt Brunson den Rekord für die meisten Rebounds der Liga bevor sie diesen Posten an ihre Teamkollegin Sylvia Fowles abgeben musste.

Als Spielerin, wie als Coach zeichnete sich Rebekkah Brunson durch das selbstlose Feuer aus nicht unbedingt gewinnen, sondern einfach nur antreten, einfach nur Basketball spielen zu wollen. – ein Spirit, von dem sich wohl jeder aufstrebende Spieler und jede aufstrebende Spielerin noch eine Scheibe abschneiden kann.

Foto: AFP

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