Pressekonferenz mit Bundestrainer Henrik Rödl und Nationalspieler Andreas Obst

Bundestrainer Henrik Rödl im Gespräch mit einem Spieler

Im Hinblick auf das Herren Länderspiel Deutschland – Senegal in Heidelberg heute Abend, welches allgemeinhin auch als Generalprobe für die Olympia-Qualifikationsspiele im kroatischen Split Anfang der kommenden Woche gehandelt wird, stellten sich Bundestrainer Hendrik Rödel und Nationalspieler Andreas Obst bei der Online-Pressekonferenz den Fragen der Journalisten.

Wir von basketball-magazin waren für euch live zugeschaltet und fassen die wichtigsten Informationen als kleinen Ausblick auf die Begegnung heute Abend hier für euch zusammen.

Pressefragen an Bundestrainer Henrik Rödl

Die Mannshaft ist nun bereits seit ungefähr drei Tagen vor Ort und seit ebenso langer Zeit sind nun auch vier neue Teammitglieder mit von der Partie. Sowohl NBA-Größe Dennis Schröder als auch die drei diesjährigen Berliner Meister Maodo Lo, Johannes Thiemann und Niels Giffey verstärken nun den Kader – Wie gut geht ihre Integration in das bisherige Team voran und wie gut sind die vier drauf?

Am Montag sind wir mit einem Einführungstraining erst einmal etwas leichter in die gemeinsame Vorbereitung gestartet. Gestern und heute konnten wir mit zwei normalen Trainingseinheiten dann so richtig loslegen. Bisher konnte ich vor allem beobachten, wie sehr sich die vier neuen Teammitglieder bemüht haben, Anschluss im Team zu finden und wie sie aber auch gleiches von Seiten ihrer Mitspieler erfahren haben. Jeder einzelne von ihnen ist definitiv fit für den Wettkampf und ich denke, sie haben auch viel Spaß.

Natürlich gibt es hier und da einige Abstimmungen im Zusammenspiel, die nach so kurzer Zeit noch nicht perfekt sitzen aber das ist alles schon in Ordnung so. Selbstverständlich sind wir vor allem froh, sie mit uns im Boot zu haben.

Haben Sie schon entschieden wieviel Spielzeit Dennis Schröder im Spiel morgen erhalten wird oder soll dies bis morgen noch offengelassen werden?

Nun, ich gehe ehrlich gesagt bereits davon aus, dass wir morgen auf dem Spielfeld noch die ein oder andere Sache werden nachjustieren müssen. Noch sind wir alle nicht auf dem allerhöchsten Fitnessstand.

Natürlich wollen wir aber an den Spirit und die Spielweise des vergangenen Wochenendes in Hamburg anknüpfen. Je nachdem, wie sich die Situation entfaltet, werden wir am Ende aber natürlich auch ein wenig improvisieren müssen. Ich bin allerdings zuversichtlich, dass alle Spieler einsatzbereit sind.

Das Ziel des Trainings im Hinblick auf das Spiel in Heidelberg und natürlich auch auf die Olympia-Qualifikation danach war die Verfeinerung der Offensive. Möglicherweise ging es hierbei auch darum, die Einzelaktionen Dennis Schröders ein wenig mehr in den Spielfluss der anderen Teammitglieder zu integrieren.

Wie genau sieht der Plan diesbezüglich für morgen aus und wie gut hat die Umsetzung bisher schon im Training geklappt?

Es ist natürlich klar, dass jetzt, wo wir vier neue Mitspieler im Team haben, die ein oder andere Abstimmung auf dem Court noch nicht reibungslos funktioniert. Das wird möglicherweise auch dazu führen, dass das Bild, welches wir morgen präsentieren werden, noch nicht zu einhundert Prozent so aussieht, wie wir es uns dann für das erste Spiel gegen Mexiko (in den Olympia-Qualifikationsturnieren, Anm.d.Red.) vorstellen.

Wir arbeiten mit den neuen Spielern allerdings bisher an ähnlichen Inhalten, wie bereits zuvor. Die ersten beiden Trainingstage hatten daher erst einmal das Ziel, alle Mannschaftsmitglieder auf denselben Nenner zu bringen. Ich denke, dass wir vor allem die Zeit in Split noch einmal werden nutzen können, um uns als Mannschaft vorzubereiten und unser Spiel noch zu verbessern.

Das ist nur eine Kleinigkeit aber wir werden sehr viele Informationen sammeln und haben dies auch in den ersten beiden Trainingsphasen bisher tun können. Ich denke, dass uns vor allem auch das Spiel morgen wertvollen Input geben wird.

Pressefragen an Nationalspieler Andreas Obst

Wie groß ist die Motivation die Olympia-Qualifikation erfolgreich zu meistern, auch wenn die Umstände in Tokio möglicherweise andere sind als sonst?

Die Motivation ist natürlich riesengroß! Allein die Chance darauf zu haben oder sogar die Möglichkeit zu bekommen, an den Olympischen Spielen teilzunehmen ist eine große Ehre und ein Privileg. Sich diese Herausforderung stellen zu wollen, bietet schon genügend Motivation an sich.

Andreas Obst beim Freiwurf
Andreas Obst beim Freiwurf (DBB)

Abgesehen davon finden die Spiele nur alle vier Jahre statt, wodurch nicht jeder Athlet die Chance zu einer Teilnahme erhält. Nicht zuletzt aus diesem Grund sollte man in einen solchen Wettkampf auch mit einer großen Motivation reingehen.

Schaut man sich die beeindruckenden Spiele der vergangenen Tage noch einmal an, so wird einem klar, dass eine Deiner größten Stärken definitiv der Wurf, beziehungsweise vor allem der Wurf aus der Distanz ist. Unsere Leser vom basketball-magazin wollen daher gerne wissen: Wird das Scoring auch in den kommenden Partien in Heidelberg und Split Deine Hauptaufgabe sein?

Ja, ich denke meine Rolle auf dem Spielfeld ist damit gut umschrieben. Durch meinen Wurf strahle ich auf jeden Fall eine Gefahr für unsere Gegner aus. Vor allem jetzt, im Zusammenspiel mit unseren schnellen Guards, welche besonders gut darin sind, den Korb zu attackieren oder einen Kickout-Pass zu finden, hat sich dies noch einmal verstärkt.

Meine Hauptaufgabe wird es daher, wie bereits erwähnt, sein, eine Gefahr von außen darzustellen, die Würfe zu nehmen und natürlich auch zu scoren. Ich könnte mir aber auch vorstellen, in der Defense hier und da durch ein scharfes Dribbling eine Möglichkeit für einen Wurf erzwingen zu können.

Vor zwei Jahren in Chile hat es trotz der großen Erwartungen am Ende im Wettkampf leider doch nicht so gut für euch funktioniert wie erhofft. Was ist in diesem Sommer anders als noch vor zwei Jahren?

Nun ich denke, dass wir nach dem Wettkampf damals natürlich gemerkt haben, dass es noch ein paar Sachen gibt an denen wir arbeiten müssen. Das haben wir dann auch getan. Es reicht eben einfach nicht, einfach nur aufs Feld zu gehen und dann zu hoffen, dass wir gewinnen. Ich glaube, dass man für so einen Sieg wirklich etwas tun muss, dahinter steckt sehr viel Arbeit.

Wir müssen hart spielen und vor allem auch defensiv wirklich etwas auf dem Spielfeld abliefern. Diese Lektion haben wir gelernt.

(Fotos: DBB)

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