Patrick Beverley Ejection spaltet die Gemüter

Patrick Beverly zieht eine Grimasse

Im Laufe des Schlussviertels des gestrigen Matches zwischen den Los Angeles Lakers und den Phoenix Suns kam es zur Ejection des Lakers Point Guards Patrick Beverley. Dieser wurde aufgrund eines Bodychecks gegen den gegnerischen Spieler Deandre Ayton der Halle verwiesen.

Im Nachgang der Partie, welche schließlich zugunsten der gastgebenden Suns ausging, sorgte die Aktion wenig überraschend für gespaltene Gemüter unter den Spielern der beteiligten Teams: So waren die Mitspieler Beverleys natürlich der Ansicht, ihr Teammate hätte zu Recht gehandelt, während der Suns-Star Devin Booker diese als feige verurteilte.

Doch wie kam es überhaupt zu der strittigen Auseinandersetzung? – Allem Anschein nach reagierte Beverley mit seinem Schubser auf ein hartes Foul von Booker, welches dieser zuvor gegen den Lakers-Spieler Austin Reaves begangen hatte, der daraufhin zu Boden ging. Während Reaves noch am Boden lag, stellte sich nun wiederum der zunächst unbeteiligte Ayton demonstrativ neben den gegnerischen Spieler, was wiederum bei Beverley die Sicherungen durchbrennen ließ. Mit einem Bodycheck von hinten sandte dieser daraufhin Ayton zu Boden. „Das war sehr unglücklich. […] Mir hat es nicht gefallen, dass er sich dahingestellt und Fratzen geschnitten hat“, nahm Beverley Anstoß an dem Verhalten des Suns-Athleten.

Erst nachdem die Situation in eine Rangelei ausgeartet war, wurde diese seitens der Schiedsrichter sanktioniert: Beverley kassierte für seinen Bodycheck den erwartbaren Rauswurf, Booker erhielt zudem ein Flagrant Foul, während Ayton ein Technisches erhielt.

Davis und Westbrook verteidigen ihren Teamkollegen

„Er wollte die Angelegenheit wohl selbst in die Hand nehmen, nachdem er gesehen hat, dass die Schiedsrichter Aytons Verhalten gegenüber dem am Boden liegenden Reaves nicht pfeifen“, fasste das Kommentatoren-Team von ESPN zusammen. Ein Schluss, zudem auch Beverleys Teamkollegen kamen, wenngleich diese ihrem Kommentar noch eine etwas persönlichere Note verliehen: „Wir passen aufeinander auf“, kommentierte so beispielsweise auch der Lakers-Star Anthony Davis. „Pat ist bekannt dafür, dass er alles für seine Mitspieler tut. Wir lassen es nicht zu, dass einer unserer Teamkollegen so demütigt wird. Das gehört sich nicht.“ Da stimmte auch Russell Westbrook mit ein, der zudem angab, die Aktion Beverleys „geliebt“ zu haben.

Außergewöhnlich war vor allem auch die Reaktion des Coaches der Los Angeles Lakers, Darvin Ham. Obwohl seinem 34-jährigen Point Guard nun nämlich wohl eine Strafe blüht, verurteilte dieser seine Aktion nicht: „Dieser Sport ist voller Emotionen. Ich bin nicht böse auf ihn (…). Die anderen Teams sollen ruhig wissen, dass wir uns nicht herumschubsen lassen.“

Booker wirft Beverley Feigheit vor

Gegenwind bekam Beverley dafür natürlich von gegnerischer Seite: „Er muss damit aufhören, andere Leute in den Rücken zu schubsen. Probier‘ es lieber von vorne“, befand so beispielsweise der Suns-Star Booker. Vermutlich spielte er mit diesem Kommentar auf eine ganz ähnliche Aktion Beverleys in den Western Conference Finals von vor zwei Jahren an. Auch Chris Paul fing sich damals einen ähnlichen Schubser seitens des Point Guards ein. Damals hatte sich der PG im Nachgang der Partie jedoch öffentlich auf Twitter für sein Verhalten entschuldigt. Seine Gefühle hätten ihn überwältigt, schrieb er so unter anderem.

Beverleys Verhalten wurde damals mit einer Sperre für ein Spiel und einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Dollar geahndet. Ob dem Lakers-Guard nun ähnliche Sanktionen ins Haus stehen, wird sich wohl in Kürze zeigen.

Unser Fazit

Wen unsere Meinung dazu interessiert: Einen Teamkollegen verteidigen zu wollen ist an und für sich eine Lobenswerte Aktion, damit stimmte ja sogar der Coach über ein. Es darf dabei jedoch nicht vergessen werden, zu welch prekären Situationen eine solche Rangelei mit erhitzten Gemütern führen kann: Man denke nur an die Rangelei zwischen LeBron James und Isaiah Stewart vor beinahe auf den Tag genau einem Jahr, die sich zu einer blutigen Prügelei zwischen beiden Teams entwickelte.

Foto: AFP

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