Zu hoch gepokert: Die schlechtesten Trade-Deals der Liga-Geschichte (Teil 2)

Auch unter den größten Profis der NBA-Ligainternen kann es zu Situationen und Entscheidungen kommen, bei denen man am Ende nur resümieren kann: klassisch aufs falsche Pferd gesetzt. So geschehen bei Kyrie Irving und Vince Carter.

Dies ist unter Kennern der Sportart immer wieder ein beliebter Anlass, das jeweilige Front Office des Teams unter Beschuss zu nehmen. Verantwortliche dort setzten in der Vergangenheit schließlich gerne einmal lieber auf den alteingesessenen Veteranen, anstatt in eine möglicherweise strahlende Zukunft zu investieren.

Auch einige der Beispiele im heutigen Beitrag zeugen von derartigen Fehlentscheidungen.

Wenn einem Kyrie Irving durch die Lappen geht…

Als LeBron James die Cleveland Cavaliers verließ, sahen sich diese gezwungen, schnell zu handeln. Mit Tanking versuchten sie vor der anstehenden Trade-Deadline ein paar aussichtsreiche Talente zu bekommen, um ihr Team neu aufzustellen. Denn obwohl ein Großteil des Rosters noch intakt geblieben war, rutschte das Team von einem Platz an der Spitze der Liga zu den Schlusslichtern ab.

Nun mussten Erste-Hilfe-Maßnahmen ergriffen werden: In einem halsbrecherischen Trade sandten die L.A. Clippers Baron Davis und einen „unprotected first round pick“ zu den Cavs und erhielten im Austausch Jamario Moon and Mo Williams. Zum großen Unglück der Clippers verwendete das Team aus Cleveland diesen Pick jedoch, um Kyrie Irving zu draften.

Jimmy Butler bei NBA Finale
Foto: AFP

Die Golden State Warriors ließen Vince Carter gehen

Nur noch die wenigsten der heutigen NBA-Fans erinnern sich daran, doch Vince Carter war ursprünglich einmal ein Warrior. Im NBA Draft von 1998 wählte nämlich Golden State den späteren Meisterklasse-Spieler aus, wenngleich sie ihn im selben Atemzug, zusammen mit einer beachtlichen Summe Geld, nach Toronto weiterreichten. Im Austausch erhielten sie damals Antawn Jamison.

Für diese Fehlentscheidung haben sich die Kalifornier am Ende wahrscheinlich noch grün und blau geärgert, denn Carter wuchs rasch zu einem Starspieler heran, der noch im selben Jahr den Rookie oft the Year Award gewinnen sollte. Sicher, auch Jamison sollte einmal zu einem Spieler heranwachsen, der seines Gleichen suchte. Wenngleich die größte Anzahl seiner Errungenschaften auf dem Spielerfeld allerdings darauf beruhen, dass er ein guter Spieler inmitten eines schlecht performenden Teams war.

Titelbild: Brocreative – stock.adobe.com

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