Spanien besiegt Frankreich und ist Basketball-Europameister

Spanien Rudy Fernandez

Am Ende siegt der Abgezocktere, das ist auf dem Basketballcourt ein ungeschriebenes Gesetz.

So ist es auch wenig verwunderlich, dass sich die Spanier, obwohl das französische Team ihnen die Partie über an den Fersen klebte und im dritten Viertel sogar noch einmal auf 49:46 verkürzte, nach einem spannenden Finalspiel die Europameisterschaftstrophäe mit nach Hause nahmen.

Am Ende siegten die Spanier 88:76 und machten damit den insgesamt vierten EM-Sieg nach Erfolgen 2009, 2011 und 2015 klar. Frankreich hatte 2013 das letzte Mal den Titel erringen können.

Nach einem knappen Halbfinalsieg gegen Deutschland hatten sich die Spanier für das Endspiel qualifiziert, in das die Iberer mir einer großen Portion Selbstbewusstsein starteten. Vor allem ihre kompromisslose Defensivarbeit verschaffte den Spaniern in dieser Partie früh einen Vorteil gegen ihre Gegner. Frankreich fand offensiv kein Durchkommen und dementsprechend lautete der Zwischenstand bereits nach dem ersten Viertel 23:14 für Spanien.

Vor der Halbzeitpause sah es dann kurzeitig so aus, als wollten die Spanier außergewöhnlich früh den Sack für ihren EM-Titel zu machen, führten sie zeitweilen doch sogar 47:26. Dank ihren NBA-Rekruten, vor allem wichtiger Punkte von Evan Fournier, konnten die Franzosen eine verfrühte Entscheidung dieser Partie jedoch noch einmal abwenden. 37:47 kamen sie bis zur Halbzeit wieder an die Iberer heran.

Hernangomez-Brüder beweisen sich als Matchwinner

Nach dem Seitenwechsel schaffte es Spanien nicht sofort, diesem Run ihrer Gegner ein Ende zu bereiten. Ein folgenschwerer Fehler, denn nun kam Frankreich noch einmal auf 49:46 heran. Die Partie schien inmitten des dritten Durchgangs wieder völlig offen.

Doch Spanien behielt die Nerven. Mithilfe der Hernangomez-Brüder Willy und Juancho, die in dieser alles entscheidenden Partie echte Führungsqualitäten bewiesen, kämpften sich Deutschlands Halbfinalgegner zurück in die Partie. Mit einem Zwischenstand von 66:57 wurde das letzte Viertel eingeläutet. Hier bewiesen sich die Spanier als abgezockteres Team, während den Franzosen allmählig die Nerven flöten zu gehen schienen, leisteten sie sich doch doppelt so viele Turnover wie ihre Konkurrenz. Diese Ballverluste wurden von den Spaniern gnadenlos bestraft, sodass sich diese am Ende 88:76 in diesem EM-Finale behaupten konnten.

Foto: Fiba Basketball

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