Chicago Bulls Center Cristiano Felicio wechselt zu ratiopharm ulm

Porträtansicht von Cristiano Felicio

Sechs Jahre ist Cristiano Felicio in der „besten Liga der Welt“ für die Chicago Bulls an den Start gegangen. Nun hat der Brasilianer den Wunsch geäußert, ungeachtet aller verfügbaren oder möglicherweise auch nicht verfügbaren Gehälter, in der kommenden Saison für den deutschen Bundesligisten ratiopharm Ulm in der BBL aufzulaufen.

Für das Ulmer BBL-Team ist es „eine wirklich ungewöhnliche Verpflichtung“, wie Thorsten Leibenath, Sportdirektor bei ratiopharm ulm erfreut resümiert. „Normal ist es andersherum. ratiopharm ulm bildet Spieler aus, die danach in der NBA Karriere machen. Dieses Mal kommt ein mehr als gestandener NBA-Profi nach Ulm“, heißt es weiterhin in der offiziellen Mitteilung auf der Homepage des Bundesligisten.

Tatsächlich, der 2,11 Meter großer Centerspieler stand in der letzten Saison noch bei den Chicago Bulls unter Vertrag. In den vergangenen sechs Jahren bei der Liga-Größe stand Felicio bei nicht weniger als 258 NBA-Spielen auf dem Court und verdiente insgesamt rund 34 Millionen US-Dollar. Dabei legte er in rund 14,1 Minuten Spieleinsatz durchschnittlich 3,9 Punkte, 4,3 Rebounds und 0,7 Assists auf.

Von den Chicago Bulls zu ratiopharm Ulm – doch warum?

Wie verschlägt es so jemanden in die BBL, fragten sich daraufhin sowohl viele der deutschen Basketball-Fans, als auch so manch einer der Verantwortlichen von ratiopharm ulm selbst, wie die Meldung über die Neuverpflichtung weiterhin vermuten lässt. Offenbar suchte Felicios Agent nach einem Verein in einer der Topligen, bei dem sich der Spieler auch „international präsentieren kann“. Felicio wolle einfach nur spielen und Spaß haben, das Gehalt sei dabei absolut zweitrangig.

Es handelt sich bei dem engagierten Center anscheinend um einen absoluten Teamplayer, welcher trotz all seiner Erfolge nie vergessen hat, wo er einst hergekommen ist. Den Einfluss, den der brasilianische NBA-Spieler durch seine erfolgreiche Karriere erlangt hat, nutzt er auch, um zahlreiche soziale Projekte zu unterstützen.

Diesen Sinn für Fairness und Teamgeist zeigt der Big Man wohl auch des Öfteren auf dem Court und in der Kabine. Allesamt wichtige Attribute für den Basketballsport, der so sehr von Teamgeist lebt. Allein deshalb dürfte sich jedes Team, dem sich der 29-Jährige anschließt, über diesen Neuzugang freuen.

Doch eine Verpflichtung Felicios bringt noch weitere bestechende Vorteile mit sich, wie auch Sportdirektor Leibenath betont: „Dies ist wirklich eine ungewöhnliche Verpflichtung. Sportlich bringt er die Attribute mit, die wir uns gewünscht haben. Ein rebound- und defensivstarker Center, der ordentlich unter den Körben aufräumt. Darüber hinaus wird er mit seiner Persönlichkeit und Arbeitseinstellung unserer jungen Mannschaft Stabilität verleihen. Trotz Angeboten aus starken europäischen Ligen hat er schnell deutlich gemacht, dass er sehr gerne in Ulm spielen möchte. Wer weiß, vielleicht haben ja auch Gespräche mit den letztjährigen Teamgefährten Daniel Theis und Javonte Green, sowie Assistant Coach John Bryant dazu beigetragen.“

Fotos: AFP

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