BBL: München zum Debüt von Justus Hollatz siegreich

Erst vor vier Tagen gab der FC Bayern Basketball im Rahmen eines Kader-Updates die Verpflichtung von Nationalspieler Justus Hollatz bekannt. Bereits gestern stand der Weltmeister-Guard für die Süddeutschen für einen ersten 84:82-Erfolg über die Bamberg Baskets auf dem Parket.
Hollatz wechselte vom türkischen EuroLeague-Teilnehmer Efes Istanbul nach München und hat dort einen Vertrag bis 2028 unterschrieben. Dass sich dieser von langer Hand geplante Trade gelohnt hat, erwies sich gleich bei dem ersten Einsatz des DBB-Rekruten, welcher sich postwendend mit neun Punkten und je zwei Rebounds und Assists ins Scoreboard eintrug.
„Von ‚angekommen’ kann man noch nicht reden, ich bin am Mittwoch in München gelandet. Es war viel Stress in den Tagen, aber ich kenne die Hälfte des Teams, ich kenne die Coaches. Deshalb konnte ich mich schnell integrieren“, äußerte sich der deutsche Nationalspieler zu seiner Rückkehr nach Deutschland und setzte hinzu: „War schön, dass wir heute einen Sieg holen konnten für die Fans, die Stimmung hier im BMW Park war top. Also ja: ich fühle mich wohl hier.“
Ganz an die Bestleistung des gestrigen abends kam Hollatz gestern Abend auch noch nicht heran. Diese stellte mit 19 Punkten Noah Locke von den Bambergern ein, die den durch die Euro-League erneut vielfach geforderten Münchnern ohnehin ordentlich Paroli boten.
Bamberg nach dem 1. Viertel in Führung
Dass Bayern-Trainer Gordon Herbert Devin Booker und Johannes Voigtmann vor der Partie aus der Starting Five nahm, um den beiden Leistungsträgern nach einigen anstrengenden Einsätzen eine Ruhepause zu gönnen, schien zunächst etwas Unruhe in die Formation der Gastgeber zu bringen. Auf jeden Fall erwischten die Gäste aus Oberfranken den besseren Start und waren bereits nach wenigen Minuten auf 9:3 davongezogen.
Durch die herausragende Leistung ihres Meisterschützen Locke, konnten die Baskets ihre Führung dann auch schließlich bis zum Viertelende auf 21:17, bis zur Halbzeitunterbrechung sogar auf 41:35 ausbauen.
Nach dem Seitenwechsel schlug dann jedoch die Stunde des FCB-Neuzugangs Hollatz, welcher schließlich auch der Spieler sein sollte, der Ende des dritten Durchgangs einen Führungswechsel per Dreier einstellte (56:54). Nun waren die Hausherren wieder in der Spur und auch Obst, Lucic und Giffey konnten einige wichtige Punkte für die Bayern verwandeln (73:64).
Kurz vor Spielende gelang es den unerschütterlich kämpfenden Bambergern zwar noch einmal den Abstand auf -3 Zähler zu verkürzen. Da Münchens Carsen Edwards an der Freiwurflinie jedoch kühlen Kopf bewahrte, wurde nichts aus den Rachegelüsten der Oberfranken, die sich um einen guten Spielbeginn betrogen sahen.
„Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit ganz solide gespielt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir dann versucht, ein bisschen Hero-Ball zu spielen. Daraus sind viele Turnover entstanden. Wir haben auch keine guten Entscheidungen mehr offensiv getroffen. […] Aber ich glaube, wir hatten die Chance, das Spiel für uns zu entscheiden und das haben wir nicht“, zog Anton Gavel, Head Coach der Bamberg Baskets unter der Partie Bilanz.
Foto: AFP