Wir müssen über Jordan Geist sprechen

Jordan Geist im Trikot der MLP Academics Heidelberg

Den „Killer Point Guard“ hat man ihn damals genannt, als Jordan Geist an der Uni noch für die Missouri Tigers an den Start gegangen ist. Heute, knapp fünf Jahre später, hat sich der US-Guard als fester Bestandteil und häufig Topscorer im Team der MLP Academics Heidelberg einen Namen gemacht. Höchste Zeit die „Geisterhand“ im Team der diesjährigen BBL-Aufsteiger einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Ich gebe zu, spätestens nach der Partie der Academics gegen Gießen am dritten Spieltag dieser Saison stand für mich fest, dass man Heidelberg als Aufsteiger nicht würde unterschätzen dürfen. Immerhin hatte sich das Team mit der außergewöhnlich kleinen Rotation mit drei Siegen in Folge prompt an der Spitze der neuen Liga abgesetzt. – Und ganz besonders überzeugte bei diesen ersten Auftritten in der höchsten deutschen Basketballliga nun einmal niemand anderes als Neuzugang Jordan Geist.

Sieben Punkte verwandelte der Guard aus Übersee während dieser Partie allein in der Crunchtime. Wenige Minuten später waren es dann seine beiden Freiwürfe, die den Vorsprung und kurz darauf dann auch den 75:68-Sieg der Heidelberger endgültig sicherten.

Fliegt Geist noch immer unter dem Radar?

Dabei flog Geist in seiner vergangenen Saison zumindest für alle BBL-Fans durch seine Aktivität bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier in der ProA noch ein wenig unter dem Radar. Frisch in der BBL angekommen zeigt sich nun jedoch erst Geists wahres Potential: Beinahe alle seine Stats liegen (in dieser Saison) über dem Durchschnitt der Liga: Mit durchschnittlich 13,4 Punkten ist Geist sogar nicht mehr weit von der doppelten Durchschnittswertung seiner Ligakollegen entfernt, welche bei 7,9 Punkten liegt.

Ein ähnliches Bild findet sich bei den Steals. Während der US-Guard mit seiner Geisterhand durchschnittlich 1,3 Bälle aus den Armen seiner Mittspieler zu entwenden vermag, liegt der Schnitt innerhalb der BBL derzeit bei gerademal 0,7. Auch was die Rebounds (Geist: 4,1; Liga-Durchschnitt: 3,1) und Assists (Geist: 1,9; Liga-Durchschnitt: 1,8) betrifft, spielt der 24-Jährige besser als der Durchschnitts-BBLer. Lediglich bei den Blocks (0,1 vs. 0,3) könnte Geist noch einmal etwas nacharbeiten.

Im offiziellen BBL-Ranking der besten Spielerstatistiken (pro Spiel) dieser Saison steht Geist derzeit tatsächlich auf einem sehr verdienten siebten Platz. Momentan zählt der Heidelberger also so gesehen zu den 10 besten Spielern der Bundesliga und erhält dafür, zumindest in unseren Augen, noch viel zu wenig Aufmerksamkeit!

Foto: MLP Academics Heidelberg

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