NBA Playoffs: Schiedsrichtererklärung nach Draymond Greens Rauswurf

Gestern Abend war es endlich soweit: Nachdem in den vergangenen Wochen die erste Runde der Playoffs ausgefochten wurde, gingen in der Nacht zum Montag die ersten Partien der Conference Semifinals an den Start – und in Memphis legte man da sogleich mit einem richtigen Hammer los!

So gestaltete sich das erste Match der Best-of-seven-Serie zwischen den Golden State Warriors und den Memphis Grizzlies von Anfang an äußerst turbulent. Sämtliche Warriors-Stars sammelten bereits früh in der Partie einige Fouls an, was deren Freiheiten auf dem Court natürlich erheblich einzuschränken drohte. Besonders hart traf der richterliche Hammer der anwesenden Referees an diesem Abend wohl aber Draymond Green.

In einer umstrittenen Szene die sich kurz vor der Halbzeitunterbrechung ereignete, zog Green den gegnerischen Brandon Clarke im Korbversuch an dessen Trikot zu Boden. Zunächst rechnete man dem Forward, der sich im Laufe seiner Karriere bekanntlich für eine ruppigere Spielweise bereits einen Namen gemacht hat, hierfür ein gewöhnliches Foul an. Diese Entscheidung wurde vom Schiedsrichterteam jedoch revidiert, nachdem in der Wiederholung zu erkennen war, dass Green beim Ausholen auch Clarkes Gesicht erwischte. Damit erfüllte das Foul alle Kriterien für ein Flagrant 2, was den sofortigen Rausschmiss eines Spielers bedeutet.

Die Gründe der anwesenden Referees ein Flagrant-Foul 2 zu vergeben, wurden von Schiedsrichter Kane Fitzgerald im Anschluss an die Partie allerdings folgendermaßen zusammengefasst: „Nun, da gibt es ein paar Dinge […]. Der erste Teil war die Armbewegung und der signifikante Kontakt zum Gesicht, und dann das Herunterziehen des Trikots und der Wurf auf den Boden bei einem Spieler, der sich in der Luft befindet, das macht es unnötig und übertrieben“.

Sind die Regeln zu uneindeutig formuliert?

Unnötig und übertrieben, dies sind die beiden Adjektive, die aus einem Flagrant Foul 1, schnell einen Verstoß der zweiten Kategorie machen. Hierbei sind die Grenzen natürlich fließend, was gerade die Zuschauerschaft der gestrigen Partie zu bemängeln wusste. Auch einige NBA-Stars übten auf den einschlägigen Social Media Plattformen fleißig Kritik an der Schiedsrichterentscheidung, so äußerte sich Damian Lillard: „Wir brauchen bei diesen Regeln mehr Kontext.“ JaVale McGee fügte hinzu: „In der heutigen Liga: Flagrant 2…damals: ein normales Foul.“

Am Ende dürfte eines den Ärger aller Warriors-Fans jedoch etwas gemildert haben: Nach einem Spiel, dass sich noch zu einem waschechten Thriller entwickeln sollte, siegten die Dubs am Ende doch noch mit oder ohne Green um Haaresbreite 117:116 über die rivalisierenden Grizzlies.

Foto: AFP

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