Ein Throwback zu Giannis Antetokounmpos Rookie Year (Teil 2)

Giannis Antetokounmpo und Deandre Ayton

Wie wir euch bereits in Teil 1 unseres Throwbacks zu Giannis Antetokounmpos Rookie Year berichtet haben, verlief seine erste Season bei den Milwaukee Bucks damals holpriger, als viele Fans des heutigen Überfliegers vielleicht vermuten würden.

Wie viele Neulinge in der Liga wurde Giannis, nachdem er die Strapazen seiner ersten Saison im Rampenlicht erst einmal überstanden hatte, daher sogleich wieder für die Summer League einbestellt, um an seinem Talent zu feilen. Das in der Sonne liegen am Strand musste also erst einmal warten.

Head Coach Jason Kidd, der erst für die Saison 2014/15 zu den Bucks wechseln sollte, wollte sich nun höchstpersönlich ein Bild von seinem Nachwuchsspieler machen – und was er sah, versetzte ihn und den Bucks Staff in helle Begeisterung: Gegen eine Mauer aus Verteidigern, auf die er in seiner Blütezeit noch regelmäßig treffen würde, spielte Antetokounmpo Pässe zu Teamkameraden am anderen Rande des Spielfelds, trennte Verteidiger von hohen Screens, traf Step-Back-Jumper aus der Distanz (6:16 bei 3-Punkte-Würfen) und wühlte sich regelrecht durch jede Deckung für einfache Dunks.

Giannis Antetokounmpos Talent, das heute wohl keiner mehr in Frage stellt, war nach einem holprigen Start endlich erkannt worden. Auch wenn es noch einige Seasons dauern würde, bis sich der griechische Youngster zu dem Star mausern würde, der er heute ist, war dies für viele Basketball-Experten in Milwaukee der Moment, an dem man wirklich an den bohnenstangigen Rookie zu glauben begann.

Wie Giannis beinahe ein Bucks-Spiel verpasst hätte

Eine Story aus dem Rookie Year des heutigen „Greek Freak“, die einem ganz warm ums Herz werden lässt, haben wir euch übrigens bisher vorenthalten: Seine Familie hatte es als Einwanderer aus Nigeria in seinem Heimatland Griechenland lange Zeit nicht leicht, während Giannis aufwuchs. Er und sein Bruder verkauften daher sogar Sonnenbrillen, Uhren und allen möglichen anderen Tand am Straßenrand, um der Familie unter die Arme zu greifen.

Ein Basketballer macht einen Korbleger, bedrängt von einem Gegenspieler

Als der junge Forward dann seine ersten Gehälter als NBA-Rookie erhielt, wollte er sämtliches Geld an seine Verwandten in der Heimat übersenden. Er nahm daher eines Tages ein Taxi zur lokalen Western Union, um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Vergessen hatte er dabei bloß, dass er so viel seines Geldes weggeben hatte, dass er gar kein Cash mehr für den Heimweg hatte. An diesem Abend sollte aber ein Spiel der Milwaukee Bucks steigen, welches der Forward Youngster nun zu verpassen drohte. In seiner Not begann er durch die Innenstadt Milwaukees zu sprinten, wurde aber glücklicherweise bereits nach einer Meile angehalten und von einem Fan bis zum Eingang des Stadions kutschiert. Alles in allem eine Geschichte, die beweist, dass manche Athleten auch dann im Kern dieselben bleiben, wenn sie es bis ganz nach oben geschafft haben.

Fotos: AFP

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