Bayern kurz vor Niederlage in Bayreuth

Andrea Trinchieri hält die Arme auseinander und schreit

Auch den Tabellenletzten sollte man nie unterschätzen – diese Lektion haben auch die Pokalsieger vom FC Bayern München an diesem Wochenende noch einmal auf die harte Tour lernen müssen: 80:79 kam es beinahe zur Katastrophe für die aktuell Drittplatzierten und zur Fast-Sensation für medi bayreuth in den eigenen Hallen.

Den Münchnern muss man allerdings zu Gute halten, dass sie unter der Woche immerhin zweimal in der EuroLeague gefordert gewesen waren, bevor sie dann gegen das Tabellenschlusslicht der deutschen Basketballbundesliga ranmussten – und dieses gnadenlos unterschätzten. Die Bayreuther machten sich indessen nämlich genau diese mögliche Schwäche der Bayern zu Nutze und starteten mit so viel Karacho in diese Partie vor immerhin 3.207 Zuschauern, dass ihre Gäste nicht schlecht aus der Wäsche guckten.

„Ich habe diesen Film schon oft gesehen. Wir kommen aus einer langen Woche, mit viel Reisezeit und schweren Spielen und treffen auf eine Mannschaft, die mit unfassbar hoher Energie auftritt, mit hoher Geschwindigkeit spielt und die die wichtigen Würfe trifft. Man dreht sich kurz um, schaut auf die Anzeigetafel und ist 15 Punkte hinten“, resümierte der Head Coach des FC Bayern München, Andrea Trinchieri, sehr treffend was danach geschah.

Denn in der Tat erarbeiteten sich die Bayreuther Underdogs noch innerhalb der ersten acht Spielminuten den ersten zweistelligen Vorsprung (22:11). Mitte der zweiten Halbzeit lagen die Hausherren dann sogar noch mit einem Punkt mehr in Führung (47:35, 17.) und obwohl der gegnerische Cheftrainer zur Auszeit blies, bekamen die Bayern das Spiel bis zum Seitenwechsel nicht mehr unter Kontrolle (46:52). In dieser Halbzeitpause herrschte zum ersten Mal seit neun Niederlagen in Folge wieder ausgelassene Stimmung unter den Fans des Bayreuther Bundesligisten.

Spannung bis zur allerletzten Minute

Die Bayern hatten unterdessen Blut geleckt und kamen nun ihrerseits mit Feuereifer aus den Kabinen. Othello Hunter war es, der Münchener in der 27. Spielminute dann schließlich doch wieder in 57:56 Führung brachte. Es ging wieder bergab für die Gastgeber, die bis zur 33. Spielminute sogar wieder 66:72 ins Hintertreffen gerieten.

Noch war das letzte Wort für die Hausherren jedoch nicht gesprochen, die sich in der vorletzten Spielminute tatsächlich noch einmal an die Bayern herankämpften und 77:76 die Führung übernahmen – Schade nur, dass sie diese nicht bis zum Ende halten konnten, denn so ging der Sieg am Ende doch 80:79 haarscharf an die favorisierten Gäste. 

Foto: FC Bayern

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